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Wir haben gute Nachrichten - SIGMUNDSTADL IST GERTETTET!

Kindergärten in der Krise!

Hausherr reduziert Miete: Grazer Kindergarten gerettet

Der Standort sei wirtschaftlich nicht mehr tragbar, erklärte Kindergartenträger GiP kürzlich und kündigte das Aus für einen Grazer Kindergarten an. Eine Mietreduktion sorgt nun für ein "Happy End".

Aufatmen können Eltern, deren Nachwuchs im Kindergarten am Sigmundstadl im Grazer Bezirk Lend betreut wird. Ende Jänner hatte Kindergartenbetreiber GiP überraschend angekündigt, die Einrichtung mit Herbst schließen zu wollen. Wirtschaftliche Gründe wurden dafür ins Treffen geführt. Gerade ein Haus mit nur einer Gruppe sei kaum kostendeckend zu führen, erklärte man den Schritt. Nun meldet sich GiP-Vorstand Peter Schwarz mit positiven Nachrichten zu Wort. "Der Vermieter kommt uns mit einer deutlichen Mietreduktion entgegen und friert die Miete auch für die kommenden fünf Jahre ein. Das macht es für uns doch möglich, den Standort weiterzuführen", erklärt er. Jene 15 Kinder, die im Herbst noch nicht mit der Volksschule beginnen, können am Sigmundstadl in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Kinder der benachbarten Kinderkrippe, die ebenfalls von GiP betrieben wird, können neu aufgenommen werden. Auch Pädagoginnen und Betreuerinnen können aufatmen.

Förderpaket für Kindergartenbetreiber

Zuversichtlich ist Schwarz außerdem, was die laufenden Gespräche mit der Stadt Graz betrifft. Jüngste Teuerungen, etwa bei den Energiekosten, haben auch in die Budgets von GiP, Wiki & Co Löcher gerissen. Ein Förderpaket für die Einrichtungen sowie Änderungen im Tarifsystem der Stadt werden seit Monaten verhandelt. "Da zeichnet sich jetzt eine Lösung ab", ist Schwarz optimistisch. Otto Url, Bauherr und Vermieter der Immobilie am Sigmundstadl, wo GiP sich eingemietet hat, bestätigt: "Der Kindergarten an dieser Stelle ist gut und notwendig. Ich trage dazu bei, dass es ihn weiter gibt und gehe deshalb bei der Miete zurück auf den Stand von 2015." Stadt und Land nimmt Url aber in die Pflicht. "Wenn sich der Betrieb eines Kindergartens nicht rechnet, passt etwas am Tarifsystem nicht, dann müssen die Betreiber von Stadt und Land mehr Geld bekommen", unterstreicht er. Kritik an Stadt und Land Missstände sieht er auch beim Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen in Graz. So hat er für den Bau eines zweigruppigen Kindergartens in Mariatrost vom Land eine Förderung für die Errichtung bekommen.

Von der Stadt Graz gibt es aber kein grünes Licht, den Kindergarten auch ins Tarifsystem zu übernehmen. "Es gibt dort jetzt also einen 300 Quadratmeter großen Kindergarten mit einer großen Freifläche, der weiterhin leer steht", kritisiert Url.

Andrea Rieger, Redakteurin Graz