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Europäisches Gütesiegel

Europäisches Gütesiegel für Qualität in frühkindpädagogischen Einrichtungen 

Seit Oktober 2017 arbeiten sieben verschiedene Institutionen aus den Ländern Deutschland, Italien, Slowenien, Ungarn und Österreich daran, ein europäisches Gütesiegel für den elementarpädagogischen Bereich zu entwickeln. Das Gütesiegel für Kindergärten und Kinderkrippen, welches nach Projektende vor allem dazu dient, Qualität der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen nach außen sichtbar zu machen und bei der Qualitätssicherung unterstützen soll, wird als wichtige Entwicklung hinsichtlich einer qualitätsvollen Bildungs- und Betreuungsarbeit in der Elementarpädagogik gesehen.

Für sehr viele unterschiedliche Bereiche gibt es bereits Qualitätssicherungsmaßnahmen und Zertifizierungen, jedoch wurde der Kinderbildungs- und Betreuungsbereich bislang weitgehend ausgespart. Da gerade aber der Bereich der frühen Bildung und Betreuung einen sehr hohen Stellenwert in der Entwicklung der Kinder einnimmt, ist es überaus bedeutungsvoll, bereits in den ersten Jahren der institutionellen Betreuung von Kindern, hohe Qualität sicherzustellen. Da der Qualitätsbegriff aber vor allen Dingen im pädagogischen Bereich sehr unterschiedlich aufgefasst bzw. definiert wird und viele verschiedene Kriterien für Qualität ausschlaggebend sind, ist es uns ein Anliegen in einem ersten Schritt des Projektes herauszufinden, wie KindergartenpädagogInnen bzw. ErzieherInnen, sowie Eltern und Trägereinrichtungen verschiedene Qualitätskriterien in der Kinderbetreuung einschätzen und wie wichtig diese für die jeweiligen Gruppen sind. Eine umfassende Fragebogenerhebung in allen teilnehmenden Ländern mit den genannten Zielgruppen ermöglicht es uns, verschiedene Perspektiven wahrzunehmen, vor allem auch regionale sowie länderspezifische Kriterien festzumachen und in der weiteren Entwicklung eines Gütesiegels zu berücksichtigen. Aus einem sogenannten Kriterienkatalog wird unter Berücksichtigung länderspezifischer Eigenheiten auch ein Handbuch entwickelt, in dem aufgezeigt wird, wie diese Kriterien überprüfbar sind und wie eine genaue Analyse in den Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen zu einer Qualitätsfeststellung der Bildungs- und Betreuungsarbeit kommt. Dabei sollen aber nicht nur Qualitätsstandards sichtbar gemacht werden, vor allem sollen auch Stärken und Schwächen in den jeweiligen Betrieben aufgezeigt werden und in einem weiteren Schritt Empfehlungen für PädagogInnen und deren Handlungsmöglichkeiten enthalten.


Wir ProjektpartnerInnen sind der festen Überzeugung, dass dieses Projekt einen wichtigen Schritt hinsichtlich einer qualitätsvollen Bildungsarbeit in der Elementarpädagogik leisten kann. Ziel ist es, dass alle EU Länder Zugang zu einem „einheitlichen“ Gütesiegel bekommen und dadurch EU-weit Qualität verbessert, sichtbar und auch dauerhaft erhalten bleiben kann.


Chronologischer Überblick

  • April – Juni 2018: Fragebogenerhebungen in allen Partnerländern 
  • Sommer 2018: Auswertung der Fragebögen und Erhebung der Qualitätskriterien für das Gütesiegel – Erstellung eines Kriterienkataloges für pädagogische Qualität in Einrichtungen der elementaren Bildung und Betreuung.
  • Ab März 2018 wird ein Handbuch für das Gütesiegel entwickelt, welches genaue Vorgehensweisen des Zertifizierungsprozesses, Richtlinien und pädagogische Handlungsempfehlungen beinhalten soll. Das Handbuch ist zentrales Hauptergebnis des Projektes und summiert alle relevanten Informationen für die spätere Anwendung des Gütesiegels in den Partnerländern.
  • Ab Sommer 2018 soll auch ein politisches Strategiepapier entwickelt werden, welches konkrete politische Handlungsempfehlungen für Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung in der Zukunft festhält und sich mit der Integration des Gütesiegels in bestehende Steuerungsstrukturen befasst. 
  • Im März 2019 wird es eine Schulung der AuditorInnen für das Gütesiegel geben. Bei dieser werden zwölf AuditorInnen aus den fünf Partnerländern dafür geschult, in den Partnerländern den Zertifizierungsprozess durchzuführen.
  • Am 26.09.2019 ist auch eine Abschlusskonferenz geplant bei der alle Hauptergebnisse präsentiert werden und mit Stakeholdern sowie wichtigen politischen EntscheidungsträgerInnen über das Gütesiegel diskutiert werden kann. 

 

"Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben."